Der Wirkungsgrad eines Lautsprechers hängt von folgenden Größen ab:
Er ist
Das bedeutes Folgendes:
Man erkennt:
A
ll diese Erkenntnisse sind völlig unabhängig vom Bassprinzip oder der Frequenzweichenschaltung und gelten für alle Arten von Lautsprechern.
Es gibt allerdings noch eine weitere Möglichkeit der Erhöhung des Wirkungsgrads: das Hornprinzip. Hierbei wird die Schallenergie gebündelt abgestrahlt. Ein „normaler“ Lautsprecher strahlt die Schallenergie kugelförmig oder zumindest (im Mittel- und Hochtonbereich) halbkugelförmig ab. Bei einem Horn wird die Schallenergie eben nur in einen kleinen Raumwinkelbereich abgestrahlt, so dass der Schalldruck sich deutlich erhöht (Megafon-Effekt).
Mit jedem Vorteil erkauft sich jedoch immer auch einen Nachteil. In vielen Versuchsreihen wurde die Funktionsweise des Ohrs untersucht und man fand das heraus, was man heute als „Gesetz der 1.Wellenfront“ bezeichnet. Das Ohr verwertet die erste Wellenfront eines Schallereignisses nämlich hauptsächlich für die Ortung und nicht für die Frequenzanalyse. Das Ohr braucht also Reflexionen, um den ganzen Klangfarbenreichtum zu erfahren. Deshalb klingen Konzerte in Konzertsälen deutlich eindrucksvoller und schöner als im Freien. Hörner haben also das, was man „Hornklang“ nennt: eine sehr starke Direktheit, aber eben nur geringe Transparenz und Luftigkeit. Moderne Hörner versuchen deshalb mit möglichst breiter Abstrahlung das wettzumachen (Stichwort Kugelwellenhorn). Wozu man dann allerdings noch Hornkonstruktionen braucht, sei dahingestellt.
Das Wichtigste aber ist: Der Wirkungsgrad hat nichts aber auch gar nichts mit dem Klang eines Lautsprechers zu tun. Man kann höchstens daraus ableiten, dass der Verstärker weniger potent sein muss, um eine gewisse Lautstärke zu erzeugen. Aber laut schlecht, ist eben immer noch schlecht. Und laut schlecht wird eben auch nicht besser, wenn man den besten Verstärker der Welt anschließt, denn die Unterschiede zwischen Lautsprecherboxen sind um Welten größer als die zwischen Verstärkern!
Aus den ganzen Ausführungen erkennt man auch, dass ein hoher Wirkungsgrad eher zu schlechtem Klang führt – eine Erkenntnis, die für Physiker sofort einsichtig ist.
Zur Information:
Bei der Entwicklung unserer Gauder-Akustik-Lautsprecherboxen legen wir mehr Wert auf Tiefbass als auf Wirkungsgrad. Auch bei der Wahl der Gehäusegröße versuchen wir einen möglichst vernünftigen Kompromiss aus Größe und Wirkungsgrad zu finden, der auf die heutigen Verstärker ideal zugeschnitten ist. Eines gilt bei uns aber als oberstes Gesetz: Der Klang ist und bleibt das Wichtigste! Dem Klang ordnen wir alles unter!